Auf ein solides Geschäftsjahr blickte VR-Präsident Roland Gmür an der GV der Elektrizitätswerk Uznach AG zurück und konnte gleichzeitig die neue operative Leitung den Aktionären vorstellen.
Es herrschte Zufriedenheit an der 119. GV der EWU AG. Das lag am soliden Geschäftsergebnis, an der vorgeschlagenen Erhöhung der Dividende um 15 auf 200 Franken und natürlich auch am aufgetischten Nachtessen für die 188 Aktionärinnen und Aktionäre, die fast 50 % alle Aktienstimmen vertraten. Dabei war das Geschäftsjahr 2024 für das Energieverteilwerk ein herausforderndes Jahr im personellen wie im Investitionsbereich.
Mit Stephan W. Steiner trat der langjährige Geschäftsführer zurück, der ein Zehntel der 120-jährigen Geschichte der EWU AG mitgeprägt hatte. Mit Patrik Schönenberger aus Gossau SG konnte der Verwaltungsrat einen erfahrenen Nachfolger engagieren, der an der ETH Zürich Elektrotechnik studiert hat und das Nachdiplom als Wirtschaftsingenieur besitzt. Ebenfalls neu übernahm Roger Baumgartner die Leitung des Verteilnetzes. Mit herzlichen Worten verdankte Roland Gmür den grossen und beherzten Einsatz von Stephan W. Steiner, der das Werk erfolgreich ins digitale Zeitalter geführt hat.
Über 1,8 Mio. Franken investierte die EWU AG im Jahr 2024 ins Verteilnetz, was ein Spitzenwert bedeutet, der auch im laufenden Jahr erwartet wird. Diese Mittel erwirtschaftet die EWU AG selbst, muss aber auch entsprechende Reserven einsetzen. Der Betriebsertrag liegt 2024 bei 11,6 Mio. Franken oder 0,8 Mio. höher als im Vorjahr. Wie Roland Gmür erwähnte, wurden im laufenden Jahr die Energiepreise um 10 % reduziert. Er stellte auch für 2026 tiefere Energiekosten in Aussicht.
Nach Abschreibungen von 700’000 Franken erzielte die EWU AG einen Jahresgewinn von 850’000 Franken, was leicht unter dem Vorjahr liegt. Spürbar ist die Reduktion im Dienstleistungsertrag, das heisst der Rückgang und Margendruck beim Bau von PV-Anlagen.
Die EWU AG beschäftigt sich mit Plänen für grosse Batteriespeicheranlagen, wie der neue Geschäftsführer Patrik Schönenberger ausführte. Damit soll der Energieverbrauch und die Produktion im Netz ausgeglichen werden.
Die Aktionärsversammlung stimmte allen Anträgen grossmehrheitlich zu, so auch der Dividendenerhöhung, womit eine Rendite von knapp 4 % erzielt wird.

VR-Präsident Roland Gmür (links) bedankte sich an der GV mit einem Blumenstrauss beim langjährigen Geschäftsführer Stephan W. Steiner. Rechts der neue Geschäftsführer Patrik Schönenberger.